Entgegen aller Beteuerungen von Polizei und Staatsanwaltschaften, reine KonsumentInnen von illegalen Drogen würden in der Schweiz kaum mehr verfolgt, richtet sich die Repression noch immer vorwiegend (in den letzten Jahren sogar vermehrt) gegen "reinen Konsum":
Entwicklung der Verzeigungen wegen Verstosses gegen das BetmG 1974-1993:
Reiner Konsum | : ZUNAHME von 68.6 % auf 76.7 % aller Verzeigungen |
Konsum und Handel | : ABNAHME von 23.6 % auf 16.7 % aller Verzeigungen |
Reiner Handel | : ABNAHME von 7.8 % auf 6.0 % aller Verzeigungen |
Schmuggel (seit 81) | : ABNAHME von 1.7 % auf 0.5 % aller Verzeigungen |
Besonders ausgprägte Zunahmen bei der Verzeigung von "Nur-Konsum" sind Anfang der 80er (Jugendunruhen) und zur Zeit der Platzspitz/Letten-Diskussionen zu verzeichnen. Im ersten Fall hängt es sicher damit zusammen, dass das Drogenkonsumverbot zum willkommenen "Disziplinierungsinstrument" gegenüber "Bewegten" missbaucht wurde, im zweiten Fall widerspiegeln sich die der öffentlichen Kritik an der Polizei folgenden Hyperaktivitäten; der massiven Zunahme der Gesamtzahl an Verzeigungen ab 1990 steht die Tatsache gegenüber, dass es keine Belege dafür gibt, dass die Zahl der DrogenkonsumentInnen in diesem Zeitraum zugenommen hätte.
es muss sich etwas ändern: DroLeg - Initiative für eine vernünftige Drogenpolitik (Initiativtext) | |
es wird sich etwas ändern: Was will die DroLeg (Kurzargumentatorium) | |
oder soll es so weitergehen?... Die "4-Säulen-Drogenpolitik" und ihre Kosten | |
es könnte aber auch noch schlimmer werden: Die Volksinitiative "Jugend ohne Drogen" | |
.. wenn man Grundlegendes für eine vernünftige Drogenpolitik ignoriert |